16. Juli 2017

Der erste Eindruck

Vielleicht wartet der ein oder andere von Euch auf die Schilderung, wie mir die Juki MO-654DE gefällt. Denn etliche haben ja mitbekommen, dass ich diese Oberlockmaschine für den nähPark Diermeier testen darf.

Bis vor 1-2 Jahren war mir die Marke Juki nur als Industriemaschine ein Begriff. Bis dann einige Testberichte über Nähmaschinen dieser Marke im Netz auftauchten, die durch die Bank weg positiv ausfielen. Aber über Overlockmaschinen hatte ich nichts gelesen. Als dann der nähPark zum Produkttesten aufrief, war meine Neugier gänzlich geweckt. Der nähPark bot 17 Maschinen für 17 Tester an. Jeder Bewerber sollte sich für eine Maschine entscheiden. Also habe ich alle zur Verfügung stehenden Overlockmaschinen angeschaut und mich für das Modell MO-654DE entschieden.

Sie sieht mit Ihren Spannungsrädchen vielleicht nicht so aufgeräumt aus, wie die Maschinen, bei denen diese längs eingebaut sind, aber ich mag es so.
Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass die Aufregung groß war, als ich nach Ablauf der Bewerbungszeit eine e-Mail vom nähPark erhielt, dass ich genau diese Maschine drei Monate lang testen darf. Ich bin ein Glückspilz, denn wenn der nähPark ruft, folgen Viele.
Gekommen ist sie in einem stabilen Karton in handlicher Größe. Mein Mann hat ihn mir ins Nähzimmer getragen und gemeint: "Mit so was Kleinem gibtst Du Dich zufireden?" Da fällt mir nichts zu ein. Männer …!!
Schon beim Auspacken machte die Maschine mit seinem hochwertigen Kunststoff einen stabilen Eindruck. Die Maschine ist klein, handlich, kompakt und lässt sich mit 7kg, falls erforderlich, auch gut transportieren. Die mitgelieferte Abdeckhaube ist allerdings dünn und schlabberig, was mich persönlich jedoch nicht stört, da meine Maschinen nicht ständig auf Wanderschaft gehen, sondern einen festen Platz haben.
Das Zubehör befindet sich in einem durchsichtigen Kunststofftäschchen mit Zipper.
Gut gefällt mir, dass die Maschine mit normalen Nähmaschinennadeln arbeitet, welche Vielnäher ja gewöhnlich immer in den verschiedensten Stärken und Ausführungen zu Hause auf Vorrat haben.
Die Juki MO-654DE hat dann Platz genommen und die ersten Gehversuche konnten nach dem Lesen der Bedienungsanletung, welche recht bescheiden aber verständlich daher kommt, starten.
Beim erstenmal war ich noch feige und habe meine Fäden an die vorgefädelten angeknotet.
Als sehr angenehm empfinde ich, dass die Juki nicht lauter arbeitet, als eine normale Nähmaschine. Das macht sie mir gleich sympatisch. Denn manche Overlockmaschinen sollen ja die reinsten Krawallschweine sein.
Am zweiten Tag war ich dann mutig. Schließlich will ich die Maschine testen und da sollte man auch selbst eingefädelt haben. Also alle Fäden abgeschnitten und schön der Reihe nach, wie vorgeschrieben eingefädelt. Und was soll ich sagen: die Handhabung der Maschine ist einfach.
Die Fadenführung wird durch farbige Markierungen vereinfacht, so dass nicht ständig der Blick in die Anleitung erforderlich ist.
Wirklich prima ist, dass man beim Einfädeln des 2. Greiferfadens, welcher sich etwas versteckt, einfach ein Hebelchen drücken kann, so dass einem dieser etwas entgegen kommt und das Einfädeln somit erleichtert wird. Danach dreht man am Handrad und der Greifer springt wieder in seine Ausgangsposition zurück.

Auch beim Rollsaum, den ich schon ausprobiert habe, ist kein Umbau erforderlich. Nach dem entsprechenden Einfädeln (2 oder 3 Fäden zieht man ein Hebelchen zu sich hin, schaltet die Messer aus und schon kann es losgehen.
Ich habe diesen an einem Nachthemd ausprobiert, welches ich mir genäht habe.
Von hinten mit den gekreuzten Bändern sieht es fast netter aus als von vorn.
Die Maschine, die mit 1.500 Stichen/Min. angegeben ist, meistert aber nicht nur einfache Baumwolle, sondern auch Untersetzer und Topflappen, die aus 2 Lagen Stoff mit 2 Lagen Thermolam dazwischen, daherkommen, fasst sie unbeeindruckt zusammen, so dass sich diese Nähte gut hinter Schrägband verstekcen lassen.
Die Topflappen kennt Ihr ja schon von diesem Beitrag.
Und auch bei dem Kissen, welches Ihr von diesem Beitrag kennt, hat sie nicht nur zusammengenäht, sondern auch vorher die drei verschiedenen Stoffe zusammengenäht, die ich dann mit der "Dicken Berta" verziert habe.
Im Team harmonieren die beiden ganz prima.
Das haben sie auch beim Nähen dieser Bluse bewiesen. Hier war der Stoff recht dünn. Aber das hat die Juki MO-654DE in keinster Weise beeindruckt.
So, das soll es für's erste gewesen sein. Aber das Testen geht weiter. Schließlich soll sie Maschine noch zeigen, wie sie mit Jersey und Strickstoff umgeht.
Wie die Tests der anderen Juki Maschinen ausgefallen ist, könnt Ihr in den nächsten Tagen auch im Internet finden. Denn ich bin ja nur eine von 17.
Und auch ich bin neugierig, was meine Kollegen über "Ihre" Jukis zu berichten haben.





4 Kommentare:

  1. Lach... Männer! Als ich Supertester war, meckerte meiner immer, sie seien zu groß und stünden im Weg rum. :D Man kann es ihnen eben nicht recht machen. ;)
    Viel Spaß weiterhin beim Testen!

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    1. Tja, man kann den Gudsten eben nicht recht machen.
      Herzliche Grüße
      Pia René

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  2. Hej Pia René,
    das hört sich richtig gut an, die Overlock ist auch mein Sorgenkind. Bei meiner ist die Einstellung recht schwierig, das passt nicht immer so gut. Meine hat allerdings auch nur so eine dünne Abdeckhaube :0) und rattert ganz schön laut herum.... die Nähte sehen prima aus und ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht! Ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

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    1. Hallo Ulrike,
      ich werde weiter berichten. Bis jetzt ist alles ganz prima.
      Herzliche Grüße
      Pia René

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